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Mai 2016
BISS Stadtteil Brühl


Die Josephinenschule wird erweitert - Noch nicht alle Probleme geklärt



Stadtteilmagazin Heft 2 April/ Mai 2016 20. Jahrgang Seite 5

Gute Nachrichten für die Josephinenschule: Für 4,35 Mio. Euro wird das leerstehende Schulgebäude an der Agnesstraße 11 für die Kapazitätserweiterung der Josephinenschule komplett saniert. Nach der Sanierung, die vor gut 15 Jahren mit Mitteln des EU-Programms "Urban" möglich geworden war, nun ein zweiter Schritt, um den Schulstandort aufzuwerten. "Wir sind inzwischen mit unseren 287 Schülern räumlich an die Kapazitätsgrenzen gestoßen, außerdem ist unsere Schule nicht behindertengerecht, deshalb freuen wir uns über die Erweiterung", sagt der Schulleiter. Damit wird auch die Einheit der Gebäude, wie sie vor dem Zweiten Weltkrieg existierte, wieder hergestellt. Dreieinhalbzügig bedeutet, dass in einigen Jahrgängen bis zu vier Klassen beschult werden. Fiedler sieht diese Nachfrage künftig durchaus, was jedoch auch von der Entwicklung des Brühl Boulevards in den kommenden Jahren abhängen wird. Die sogenannnte Agnesschule wird nach ihrer Sanierung eine voll funktionsfähige Oberschule sein, also alles beinhalten, was in eine solche Bildungsstätte gehört. Außerdem soll sie einen Aufzug über alle vier Etagen erhalten, den es in der Josephinenschule nicht gibt. "Das bedeutet für uns, den schulischen Ablauf neu zu konzipieren, denn Schüler und Lehrer haben dann weitere Wege zu gehen." Die können künftig auch über einen neuen Verbindungsgang zwischen beiden Gebäuden zurückgelegt werden.
So weit so gut. Es gibt jedoch ein Problem, das in den bisherigen Planungen nicht berücksichtigt wurde. Im Schulhof stehen zwei Sporthallen, beide nicht normgerecht, weil zu klein; eine saniert, eine unsaniert. Im Zuge des Urban-Programms wurden der Josephinenschule deshalb ein schicker Gymnastikraum und ein großer Geräteraum spendiert, in dem zurzeit auch die Geräte für Krafttraining Platz gefunden haben. "Nun ist vorgesehen, dass Gymnastik- und Geräteraum als Speiseausgabe und Speiseraum umfunktioniert werden. Wir brauchen aber diese Sportfläche und den Geräteraum. Der an der einen Turnhalle vorhandene Geräteraum ist viel zu klein und schon jetzt sind alle drei Sportflächen in Betrieb. Wie sollen wir den Bedarf mit steigenden Schülerzahlen noch abfangen?" Stattdessen hätten sich Lehrer und Schüler eine ebenerdige Cafeteria oder Mensa gewünscht, denn der in der Josephinenschule befindliche Speiseraum ist im Keller untergebracht, also für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar. Die ursprüngliche Planung sah nicht vor, die zweite Turnhalle zu sanieren, obwohl die in einem sehr schlechten Zustand ist. "Mit mehr Schülern brauchen wir diese Fläche aber unbedingt. Wir hätten uns gewünscht, frühzeitiger in die Planungen einbezogen zu werden", kritisiert Gunter Fiedler das bisheriege Procedere. Inzwischen haben die Bauarbeiten an der Agnesschule begonnen, doch noch ist es nicht zu spät für Veränderungen: Auf Intervention der Schulkonferenz wurde jetzt eine Arbeitsgruppe gebildet, die das weitere Vorgehen mit dem Hochbauamt abstimmt, insbesondere die nunmehr vorgesehene Sanierung der zweiten Sporthalle.



Der gut genutzte Gymnastikraum (oben) und ein Blick in die marode Turnhalle (unten).

Gymnastikraum


alte Halle